Rote Bete muss nicht unbedingt in Borschtsch enden. Dieses Gemüse hat viel mehr Potenzial, denn es eignet sich hervorragend für Salate, Pasten, Burger und sogar Desserts. Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich eine ganz neue Seite dieses Gemüses entdecken.
Rote Bete gehört zu den Gemüsesorten, die die meisten von uns mit der Hausmannskost unserer Großmütter verbinden, meist in Form von Borschtsch, Rote-Bete-Sauce oder traditionellem Salat zum Mittagessen. Obwohl sie bekannt und leicht erhältlich ist, verwenden wir sie immer noch selten auf kreativere Weise. Das ist schade, denn Rote Bete hat viel mehr zu bieten als nur die klassischen Kombinationen mit Meerrettich oder Essig. Ihre natürliche Süße, ihre satte Farbe und ihre weiche Textur machen sie nicht nur für herzhafte Gerichte geeignet, sondern auch für Backwaren, Desserts und gesunde Snacks. Sie können gebacken, gekocht, püriert und mit vielen Gewürzen kombiniert werden. Es lohnt sich, sie mit neuen Augen zu betrachten und auf moderne Weise in der Küche zu verwenden, zum Beispiel einmal als Zutat für einen Burger und ein anderes Mal als Grundlage für einen luftigen Schokoladenkuchen.
Warum sollte man Rote Bete essen?

Rote Bete ist ein Gemüse mit hohem Nährwert, das den Körper in vielerlei Hinsicht unterstützt. Sie enthält Ballaststoffe, Vitamin C, Kalium und Folsäure. Dank der Pigmente, den sogenannten Betalain, hilft sie, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Das in Rote Bete enthaltene Natrium unterstützt die Durchblutung und senkt auf natürliche Weise den Blutdruck. Deshalb wird Rote-Bete-Saft manchmal vor dem Training getrunken, da er die Sauerstoffversorgung der Muskeln verbessert und die Leistungsfähigkeit steigern kann.
Dank ihres Ballaststoffgehalts fördert Rote Bete die Verdauung und kann den Stuhlgang sanft regulieren. Ihre natürliche Süße ermöglicht es, den Zuckerzusatz in Gerichten zu reduzieren, und ihr leicht erdiger Geschmack passt hervorragend zu intensiveren Gewürzen. Dieses Gemüse sollte nicht nur an Feiertagen auf den Speiseplan gesetzt werden.
Nicht nur für Borschtsch
Rote Bete eignet sich hervorragend für herzhafte Gerichte und verdient definitiv mehr als nur die Rolle einer Zutat für Borschtsch. Nach dem Backen erhält sie einen tiefen, süßlich-nussigen Geschmack, der gut zu Feta, Rucola und Nüssen passt. Sie eignet sich auch gut für Carpaccio, d. h. dünn geschnitten, mit Olivenöl beträufelt, mit Pfeffer gewürzt und mit Ziegenkäse serviert. In einer ausgefalleneren Variante kann man daraus Tartar mit Kapern und Salzgurken zubereiten.
Aus gekochten oder gebackenen Rüben kann man auch eine Paste für Sandwiches herstellen, zum Beispiel mit Kichererbsen, Knoblauch und Zitronensaft. Das ist eine sehr interessante Alternative zum klassischen Hummus. Rote Bete eignet sich hervorragend als Grundlage für Gemüsekotletten oder Burger. In Kombination mit Linsen, Haferflocken und Gewürzen ergibt sie ein sättigendes und leckeres Gericht.
Das süße oder dessertige Potenzial der Roten Bete
Rote Bete wird nicht mit Süßigkeiten in Verbindung gebracht, eignet sich aber hervorragend für Desserts. Ihre natürliche Süße, Feuchtigkeit und satte Farbe machen sie zu einer idealen Zutat für Schokoladenkuchen. In ausgewogenen Brownies oder Muffins ist die Rote Bete kaum zu schmecken, verleiht dem Gebäck jedoch Weichheit, Farbe und einen süßen Geschmack.
Sie können sie zu einem Cocktail mit Banane und Kakao hinzufügen, um ein leckeres und cremiges Getränk zu erhalten. Sie eignet sich auch für Pfannkuchen oder Energiekugeln mit Nüssen und eingeweichten Datteln. Das ist eine gute Möglichkeit, Gemüse in Desserts zu integrieren, ohne das Gefühl zu haben, dass man sich zwanghaft gesund ernähren muss.
Wie bereitet man Rote Bete zu, damit sie lecker ist und ihre Nährstoffe nicht verliert?

Rote Bete sollte am besten im Ganzen und mit Schale gebacken werden, da sie so mehr Nährstoffe behält und einen intensiven Geschmack erhält. Wickeln Sie sie einfach in Alufolie ein oder legen Sie sie in eine ofenfeste Form und backen Sie sie je nach Größe etwa eine Stunde lang bei 180-200 °C. Nach dem Abkühlen lässt sich die Schale leicht entfernen und das Fruchtfleisch wird süß und weich.
Das Kochen in Wasser geht zwar viel schneller, aber dabei gehen ein Teil der Vitamine und Mineralstoffe verloren. Wenn Sie sie dennoch kochen möchten, tun Sie dies am besten mit Schale und in wenig Wasser. Rohe Rote Bete hat den höchsten Nährwert und eignet sich in dieser Form am besten für Salate. Damit die Rote Bete nicht den Geschmack des gesamten Gerichts dominiert, sollte sie mit sauren oder scharfen Zutaten wie Zitrone, Meerrettich, Balsamico-Essig und Knoblauch kombiniert werden. Dadurch wird ihre natürliche Süße ausgeglichen und das Gericht gewinnt an Ausdruckskraft.
Womit lässt sich Rote Bete kombinieren und was sollte man vermeiden?
Rote Bete passt gut zu Produkten, die ihre Süße überdecken und ihren erdigen Geschmack betonen. In der salzigen Variante passt sie zu Feta- und Ziegenkäse sowie zu Walnüssen, Rucola, Knoblauch, Balsamico-Essig und Zitronensaft. In Desserts passt sie hervorragend zu Kakao, Bitterschokolade, Datteln, Bananen und Erdnussbutter.
Wenn man Rote Bete mit sehr süßen Zutaten kombiniert, kann sie zu fade wirken. Vermeiden Sie besser die Kombination mit säurefreien Birnen oder schwerer Sahne ohne Gewürze. Rote Bete braucht Kontraste, denn dann passt sie besser und dominiert nicht das gesamte Gericht. Am besten passt sie zu Gerichten, in denen Süße, Säure und leichte Schärfe im Gleichgewicht sind.
Rote Bete ist eines der vielseitigsten Gemüse der Saison. Sie eignet sich sowohl für herzhafte Gerichte als auch für Desserts und ist darüber hinaus voller gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe. Sie kann gebacken, zerkleinert, zu Salaten, Pasta, Kuchen und Smoothies hinzugefügt werden. Jedes Mal hat sie einen etwas anderen Geschmack und überrascht immer wieder positiv. Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich das Beste aus ihnen herausholen. In Kombination mit den passenden Zutaten haben sie einen intensiven Geschmack und passen hervorragend in die tägliche Küche. Das ist ein guter Anlass, sie nicht nur durch die Brille des Borschtschs zu betrachten.





