Ihre Trinkgewohnheiten auf dem Prüfstand – mit Empfehlungen der BAG
Teilen Sie uns mit, wie oft, wie viel und was Sie trinken, und finden Sie heraus, ob Ihr Alkoholkonsum über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung liegt oder nicht und ob er nach allgemein anerkannten Definitionen als riskant gilt.

WHO: «Es gibt keine sichere Menge an Alkohol.»
Es ist klar: Alkohol ist für Minderjährige und schwangere Frauen komplett verboten. Auch beim Autofahren oder bei der Arbeit sollte man auf Alkohol verzichten. Wenn du krank bist oder regelmäßig Medikamente einnimmst, sprich mit deinem Arzt.
Eine Studie der WHO aus dem Jahr 2023 geht noch weiter: „Das Gesundheitsrisiko beginnt mit dem ersten Tropfen eines alkoholischen Getränks“, heißt es in der begleitenden Pressemitteilung. Selbst leichter oder mäßiger Alkoholkonsum erhöht das Krebsrisiko.

Die Empfehlung, vollständig auf Alkohol zu verzichten, wurde seitdem von einigen nationalen Gesundheitsbehörden übernommen, wird aber auch kritisiert: Die Studie unterschätzt die positiven Auswirkungen eines moderaten Weinkonsums und ignoriert soziale und kulturelle Aspekte.
Weniger täglicher Konsum, mehr Gelegenheitskonsum
Die Trinkgewohnheiten der Schweizer haben sich in den letzten dreißig Jahren verändert. Das tägliche Glas Wein zum Mittagessen oder das Bier nach der Arbeit werden immer seltener: Der Anteil der Menschen, die täglich Alkohol konsumieren, hat sich seit 1992 mehr als halbiert. Damit einher geht ein Rückgang des Anteils der Menschen, die chronisch zu riskantem Alkoholkonsum neigen.

Ältere Menschen neigen häufiger zu chronischem, riskantem Alkoholkonsum, insbesondere Männer im Rentenalter. Männer trinken in der Regel in allen Altersgruppen riskanter als Frauen. Mit einer Ausnahme: Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren konsumieren häufiger chronisch gefährlichen Alkohol als Männer im gleichen Alter.
Männer über 65 Jahre leiden am häufigsten unter chronischem riskantem Alkoholkonsum.
Während der chronische Alkoholkonsum zurückgeht, steigt seit 2007 die Zahl der Fälle von übermäßigem Alkoholkonsum. Der Anstieg ist bei Frauen (von 6 % auf 11 %) stärker ausgeprägt als bei Männern (von 16 % auf 19 %). Damit gleicht sich die Geschlechtergleichheit allmählich an. Besonders häufig missbrauchen Vertreter jüngerer Altersgruppen Alkohol.
Alkoholmissbrauch tritt häufiger bei Jungen auf.

Das beliebteste alkoholische Getränk ist Wein: Fast jeder Zweite trinkt mindestens ein Glas pro Woche. Allerdings ist der Weinkonsum seit vielen Jahren rückläufig, sehr zum Leidwesen der Schweizer Winzer.
